Ein Radmarathon in wunderschöner Gegend

05.09.2022

Der Ötztaler ist eine deftige Herausforderung für durchtrainierte Wadeln jeglichen Alters und Geschlechts. Eine Woche später ist genau das Menü für Genussradler, die die Geschwindigkeit UND die Landschaft, die Leistung UND die Gemeinschaft schätzen: der Kufsteinerland Radmarathon. Mehrere hundert Radler stehen vor der Startlinie seit einer halben Stunde, als wir fünf Minuten vor dem Start uns in die Menge zwängen. Gleich die ersten hundert Meter ist es deshalb gefährlich im Getümmel und man ist froh sobald die Strasse breiter und die Sturzgefahr geringer wird. Alle vier Starter vom Verein schaffen die kritischen ersten Kilometer. Wer? Also die üblichen Verdächtigen Gerhard, Wolfgang und Maria und statt Thomas startete Klaus. Es geht rasant in die erste Steigung zur Marblinger Höhe. Als ein Fahrer seine Brille verliert fährt er einfach weiter, es liegen Radpumpen und Flaschen am Wegrand... das Rennfieber hat die Teilnehmer gepackt! Manche kommen schon jetzt japsend die Höhe herauf, na wenn das gutgeht? Und leider kommt es wenig später in der Abfahrt nach Landl zu einem Sturz. Wie sich später herausstellte ohne schlimme Verletzungen.

Nach der Abfahrt wird es etwas einfacher, aber nicht leichter. Es wird verlorenes Terrain aufgeholt und die vorne warten einfach nicht! Erst an der Labestation kommen die meisten zur Besinnung, es ist ein Radmarathon und kein Radrennen. Und gleich wartet die anstrengende Steigung hinein ins Brandenbergtal. Also kleinen Gang einlegen, das Tempo so wählen, dass der Pulsmesser noch mit dem Zählen mitkommt und immer schön strampeln. Eine gefühlte Ewigkeit später ist man dann am höchsten Punkt der Tour und es findet sich wieder eine Labe. Hier sind zum Glück keine Fotografen postiert, dem Organisator sei dank.

Der Rest ist schnell erklärt: nachdem sich die meisten der Mitfahrer:innen genug abgestrampelt haben folgt der schöne Teil der Tour. Lange Abfahrten, schöne Aussichten auf eine gepflegte Landschaft, aufmerksame Steckenposten die ins Ziel leiten. Es war einfach toll! Da wir keine offizielle Zeitnehmung auslösten, haben wir den Verdacht, dass bei uns nach so vielen und gut bestückten Labestationen nicht die Zeit sondern das Anfangs- und Endgewicht genommen wurde (Insiderwitz).

120km lang, 1800 hm,

Fahrtzeit inklusive Labestationen > 5 Stunden inoffiziell.

Das Gute kommt bekanntlich immer zum Schluss! Katja, unsere Rakete, war für uns außer Sichtweite auf der kürzeren Seenrunde gestartet und, ja was wohl, wieder als erste im Ziel! Wir gratulieren zur Leistung und dass Du die Schwalbenfahnen wieder wehen gelassen hast!

Fotogalerie